Donnerstag, 6. Juni 2013

Der freie Wille

Im Zweifel gegen das Gehirn


Zum normalen Geschäft von Gerichten gehört es, Strafen für schuldhafte Taten auszusprechen. Die Annahme dabei ist, dass der Mensch die Fähigkeit und Möglichkeit zu rechtmässigem Verhalten besitzt. Aus diesem Grund bestimmt das Gesetz, dass beim Fehlen dieser Fähigkeiten die Strafbarkeit entfällt. Schuldig in allgemeinster strafrechtlicher Bedeutung heisst also: nicht schuldunfähig. Das macht es zur Routine von Verteidigern, Schuldminderungen auszuhandeln. Dazu ist natürlich oft die Expertise von Forensikern gefragt. Und in diesem Sinne stützt sich das Recht auf die Wissenschaft, mehr noch, muss sich die Rechtsprechung offenhalten für neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Zum Beispiel der Neurobiologie.

Zyste im Hirn

Aufschlussreich ist der Fall «Spider Cystkopf» aus den USA der frühen 1990er Jahre. Herbert Weinstein, ein pensionierter New Yorker, erwürgte im Streit seine Ehefrau und stiess sie aus ihrer gemeinsamen Wohnung im 13. Stock, um einen Selbstmord vorzutäuschen. Weinstein wurde angeklagt wegen Mordes.
Aber die Neurologen entdeckten in der Hautschicht, die das Gehirn spinnwebartig einhüllt, ein flüssigkeitsgefülltes Säckchen, eine sogenannte subarachnoidale Zyste (die Fachliteratur verlieh Weinstein deshalb das Pseudonym «Spider Cystkopf»). Ihr Befund: Wegen des Drucks der Zyste und des daraus resultierenden Ungleichgewichts im Stoffwechsel im linken Stirnhirn – Sitz des Kontrollzentrums für Handlungen – sei Weinstein zur Tatzeit nicht fähig gewesen, zwischen richtigem und falschem Handeln zu unterscheiden. Die Verteidigung plädierte auf verminderte Schuldfähigkeit wegen Beeinträchtigung des «moralischen» Vermögens. Weinstein wurde für schuldig befunden, nicht wegen vorsätzlichen Mordes, sondern «bloss» wegen Totschlags. Gehirn sei Dank, möchte man fast sagen.
Der Fall wirft ein Licht auf das Verhältnis zwischen Recht und Wissenschaft. Seit einiger Zeit schon macht sich eine Allianz aus Wissenschaftern und Philosophen stark für eine «Neuro-Justiz», dafür also, überhaupt die Strafe abzuschaffen und durch eine Neurologisierung der aus dem sozialen Rahmen Gefallenen zu ersetzen.

Heimlicher Herr im Haus

In Deutschland tritt vor allem der Hirnforscher Gerhard Roth in regelmässigen Abständen mit provokanten Thesen an die Öffentlichkeit, deren eine lautet: Unsere Schuldvorstellungen sind angesichts der neuen Erkenntnisse der Neurowissenschaften veraltet, sie sind immer noch geprägt vom Gedanken des freien Willens: einer Illusion. Denn nicht das Ich, sondern das Hirn ist heimlicher Herr im Haus. Deshalb sollte das zentrale Motiv nicht mehr Überwachen und Strafen sein, sondern Überwachen und Therapieren. Diese «Verhirnung» von Recht und Strafe baut auf die einfache Logik: Wenn nicht ich es war, der die Tat beging, sondern mein Gehirn mich dazu veranlasste, dann muss man nicht mich, die Person, zur Rechenschaft ziehen und zur Einsicht bringen, sondern mein Gehirn korrigieren oder reparieren. Die Logik ist zwar brüchig, aber sie klingt plausibel. Gefährlich plausibel sogar.
Im Zeitalter fortgeschrittener Technisierung und Verwissenschaftlichung unserer Lebensformen können wir – und hier hat Roth gewiss Recht – nicht auf neurophysiologische Ergebnisse und Einsichten verzichten, zumal nicht auf Forschungen über die Verursacherrolle des Gehirns im kriminellen Verhalten, selbst wenn sich das notorische «Verbrecher-Hirn» (wie auch das «Verbrecher-Gen») als Illusion herausstellen dürfte. Und in dieser Hinsicht kommt dem Fall Spider Cystkopf die Bedeutung eines Präzedens zu.
In den USA ist ein Öffnen der Schleusen für eine Gerichtspraxis zu beobachten, in der das Urteil des Hirnforschers vermehrt in das Urteil des Richters hineinredet. Der amerikanische Rechtswissenschafter Stephen Morse spricht bereits von einem «Gehirn-Überbeanspruch-Syndrom» in einschlägigen Kreisen. Störungen im Stirnhirn scheinen sich sogar zu so etwas wie einem «forensischen Renner» zu entwickeln, indem nun Rechtsanwälte erst einmal das Mandantenhirn auf Schäden überprüfen lassen. Man kann sich leicht ausmalen, dass in (gar nicht so ferner) Zukunft ein Angeklagter sich zunächst einer Reihe neurologischer Schuldfähigkeitstests unterzieht, bevor er überhaupt vor den Richter tritt.
Dazu kommt eine zweite Konsequenz: Neue Neurotechniken können nicht nur entlastend, sondern auch belastend eingesetzt werden. Wer sich z. B. eines Ladendiebstahls schuldig gemacht hat und sich nun nach einem neurologischen «Gefährlichkeitstest» als riskante und therapiebedürftige Person entpuppt, müsste demnach vielleicht zu zehn Jahren Therapie verurteilt werden. Das würde aber schliesslich – wie der Frankfurter Strafrechtler Klaus Günther kürzlich ausführte – die Frage nach Schuld und Strafe durch die Frage nach Gefährlichkeit und Sicherheit ersetzen. Seiner Ansicht nach muss die staatliche Reaktion auf eine Straftat stets im Verhältnis zur Schuld stehen. Das Schuldprinzip setzt der Prävention Grenzen. Denn es basiert auf einem konkreten Sachverhalt – der Straftat –, nicht auf Mutmassungen über den Straftäter als Sicherheitsrisiko.

Gedankenlesen

Dahinter verbirgt sich eine dritte, fundamentalere Konsequenz: eine «neuro-zentrische» Revolution des Menschenbildes sozusagen. Die modernen bildgebenden Techniken entwickeln sich rasch. Ob sie uns in eine Epoche des «Gedankenlesens» führen werden, sei dahingestellt. Jedenfalls beobachten die Forscher bereits auf neuronaler Ebene eine emsige Vorbereitung, wenn ich etwas tun will. Das zeigten die bekannten und vieldiskutierten Experimente von Benjamin Libet in den 1970er und 1980er Jahren. Im Gehirn baut sich ein sogenanntes elektrophysiologisches Bereitschaftspotenzial auf, ca. eine halbe Sekunde vor meinem bewussten Entschluss, den Finger zu bewegen. Heisst das, dass die Weichen auf neuronaler Ebene schon gestellt sind, bevor ich mich aus freiem Willen entscheide, wie dies einige Neurobiologen behaupten?
Das ist natürlich sehr laxer Sprachgebrauch, ganz abgesehen davon, dass «freier Wille» kein neurologischer Fachterminus ist. Denn was heisst: «Das Gehirn entscheidet»? Man entdeckt ja auf neuronaler Ebene nur physiologische Aktivitäten, und Entscheide sind nicht nur physiologische Aktivitäten. Was sind sie dann?
Das ist der Streitpunkt. Naturwissenschaftliche Hardliner setzen bewusste Entscheide – generell geistige Akte – mit neurobiologischen Vorgängen gleich. Andere dagegen sehen in bewussten Entscheiden ein wesentliches Indiz für die Nichtreduzierbarkeit des Geistigen auf Physiologisches – Restbestände des Menschlichen also. In diesen Streit möchte ich hier nicht direkt eingreifen, sondern lediglich auf eine notwendige Unterscheidung aufmerksam machen.
Wir alle sind Personen-mit-Gehirnen. Und das bedeutet, dass wir normalerweise die Wahl haben, das, was wir tun, in zwei Einstellungen zu beschreiben und zu erklären. Ich nenne sie das Genre der Ich-Geschichten und das Genre der Gehirn-Geschichten. Reden wir von Entscheiden, dann reden wir im Genre der Ich-Geschichten, wir reden über eine Person. Natürlich geht etwas vor in meinem Gehirn, wenn ich mich zu einer Tat entscheide, und dazu hat der Neurobiologe eine entsprechende Gehirn-Geschichte auf Lager.
So weit, so trivial. Zumindest so weit, als man mit der Gehirn-Geschichte nicht den Anspruch erhebt, zu erzählen, was «in Wirklichkeit» vorgeht. In der Tat aber tun das Neurobiologen, die behaupten, mit der Hirnaktivität sei das eigentlich «Reale» entdeckt, das mein Verhalten determiniere und in mir die «Illusion» erzeuge, zu entscheiden. Sie reduzieren mich, die Person-mit-Gehirn, auf Gehirnzustände. Das ist ziemlich unbekömmlich, denn schliesslich bin ich es, der entscheidet.
Mir kommt diese Diskussion immer so vor, als würden wir – ich und der Neurobiologe – die Welt aus der Sicht zweier gegeneinander abgeschlossener Drehtürabteile interpretieren. Rede ich von mir, redet der andere vom Gehirn, und vice versa. Wir reden vom Gleichen, und trotzdem scheint der, der gerade redet, notwendigerweise das Thema zu wechseln.
Ich bin mein Gehirn
Die prinzipielle Herausforderung der Neurobiologie liegt darin, dass sie moralisches Handeln in letzter Konsequenz als «blosses» Verhalten einer gehirngesteuerten organischen Maschine betrachten möchte, sozusagen in der Aussenperspektive der Natur (und ihrer «Determinismen»). Als Nervensache. In dieser Perspektive bin ich mein Gehirn (das sagt im Übrigen der deutsche Neurologe Wolfgang Singer wörtlich von sich selber). Und dadurch wird Moral zu einem «blossen» Gehirn-, letztlich also zu einem Naturereignis, und gutes oder schlechtes Handeln zum Glücksfall bzw. Unfall.
Letztlich dreht sich alles um die Frage: Warum hast du das getan? Und zweifellos ist es oft nicht leicht, zu entscheiden, ob jemand das, was er tat, tun wollte oder tun musste. An einer Straftat können viele physiologische Prozesse beteiligt sein, über die wir keine Kontrolle haben: Zysten im Gehirn, hormonelle Störungen, entartete Zellen. In diesen physiologischen Vorgängen treffen wir auf Ursachen, nicht auf Schuld. Es ist selbstverständlich nicht Aufgabe des Neurologen, Schuld festzustellen. Das ist Sache des Richters. Er befasst sich mit einer zu verantwortenden Tat, der Neurologe mit einem determinierten Ereignis.
Wie kann man aber determiniert sein durch das Gehirn und dennoch Verantwortung tragen für das, was man tut? Die Frage suggeriert einen Konflikt, der dramatischer aussieht, als er ist. Der Kühlschrank z. B. funktioniert auf der Basis der Physik. Insofern sind die Vorgänge in ihm physikalisch determiniert. Analog dazu arbeitet unser Gehirn auf der Basis der Neurophysiologie, sind also Vorgänge in ihm physiologisch determiniert. Und wie der Zustand des Kühlschranks bestimmt, was man bei welcher Temperatur herausholen kann, so bestimmt der Zustand des Gehirns quasi unseren Verhaltens-Output. Aber wir können diesen Zustand ständig verändern, etwa dadurch, dass wir neue Erfahrungen machen, oder dadurch, dass wir mit unserem Verhalten bei unseren Mitmenschen anstossen. Wir ordnen so gewissermassen den Kühlschrank immer wieder um oder füllen ihn mit Neuem. Und das heisst: Wir übernehmen Verantwortung für seinen Inhalt.
Das tun wir als Personen, mit Biografien, sozialen Verstrickungen, Moralvorstellungen, Vorlieben, Abneigungen, Neurosen, Defekten. Gewiss sind wir bereit, die Handlung einer Person unter pathologischen Bedingungen anders zu beurteilen als unter Normalbedingungen. Und insofern trifft sie womöglich weniger bis keine Schuld. Aber wie sehr wir auch ihre Tat dadurch entlasten, dass wir sie auf biologische Ursachen zurückführen, so ist der Mörder Weinstein kein neuronaler Mechanismus, sondern eine Person mit Absichten, Charakter, Geschichte. Genau deshalb schaut ihm der Richter ins Gesicht und nicht ins Gehirn.

Kühlschrank wird gefüllt

Dabei sollte er auch bleiben. Wir alle lernen von früher Kindheit auf soziales, moralisches, rechtmässiges Verhalten. Wir tun dies, indem wir als Heranwachsende gewisse Haltungen und Handlungen aus unserem sozialen und kulturellen Umfeld – Belohnen und Strafen, Lob und Tadel – auf uns selber anzuwenden beginnen. Dadurch machen wir uns unseren Körper zu eigen, werden wir zu personalen Körpern. Und in diesem Lernprozess wird zumal unser Gehirn modelliert (wird der Kühlschrank gefüllt).
So gesehen, können wir vorsichtig metaphorisch sagen: Die Normen, die wir lernen, schreiben sich ins Gehirn ein. Entsprechend kann die Missachtung von Normen etwas zu tun haben mit Fehlfunktionen des Gehirns. Warum und in welchem Mass unser Verhalten durch Pathologien eingeschränkt wird, ist Sache der neurowissenschaftlichen Forschung.
Wir sind auf ihre Erkenntnisse umso mehr angewiesen, als das Strafrecht von einer recht vagen allgemeinen Minimalvorstellung «rationalen» menschlichen Verhaltens ausgeht. Und es erscheint sogar wünschenswert, auf neurobiologischer Basis ein zeitgemässes strafrechtliches Konzept von Schuld und Verantwortlichkeit auszuarbeiten, das sich z. B. vom Vergeltungsgedanken distanziert. Aber selbst wenn nun der Neurobiologe zu jeder Straftat eine kausale Geschichte erzählen könnte, so ist eine Ursache keine Entschuldigung für Normverletzungen.
Da steckt des Pudels Kern: Gehirne unterliegen Naturgesetzen, Personen unterziehen sich – mit wie viel Einsicht und freiem Willen auch immer – Menschengesetzen. Und deshalb wollen wir Normverletzungen sanktioniert sehen. Weil – wie Jan Philipp Reemtsma kürzlich im «Merkur» schreibt – «Strafe unser kultureller Ausdruck dafür (ist), dass eine Norm gültig ist und dass im Falle ihrer Verletzung das Fortbestehen ihrer Gültigkeit demonstriert wird».
Wie sehr wir auch weiterhin darüber debattieren mögen, ob und inwieweit Strafen nützen, so machen sich in unserem Festhalten am Schuldbegriff nicht einfach Relikte aus einer früheren Entwicklungsstufe, sondern mindestens zwei durchaus rationale Motive geltend: der Wille zum Fortbestehen menschengemachter Gesetze und die Absage an einen obstinaten Neurologenblick, der in uns «bloss» gehirngesteuerte organische Maschinen sehen möchte. Recht und Moral basieren auf Menschengesetzen, auch wenn sie durch Naturgesetze korrigiert und revidiert werden können. Das ist die Grundidee aufgeklärter, moderner Rechtsprechung. Gewiss sind Denken, Urteilen und Wollen in einer komplexen organischen Maschine verkörpert. Aber der Umstand, dass wir solche Maschinen sind, ist keine Generalamnestie für unser Tun. Denn wir sind zugleich Maschinen, die Verantwortung übernehmen können für das, was sie tun.

Neuer Zauber

Die wissenschaftlichen Modernisierer von Moral und Recht bringen gern das Argument vor, die Neurobiologie würde die «Alltagspsychologie» mit ihren veralteten Vorstellungen über freien Willen und Verantwortung überwinden, wie einst die Psychologie die Theologie mit ihren Vorstellungen über Satan als Ursache des Bösen. Daran ist sicher so viel stichhaltig, als dass der Erkenntnisfortschritt oft tief verwurzelte Intuitionen in Zweifel zieht.
Aber ein unreflektierter Naturalismus macht die Rechnung ohne die Dialektik der Aufklärung. Der Missionseifer manch eines wissenschaftlichen Entzauberers auf neurobiologischer Ebene entpuppt sich nicht selten als neuer Zauber, der nur den heimlichen Willen zur Deutungsmacht kaschiert. Denn darum geht es letztlich in den gegenwärtigen Kulturkämpfen zwischen Wissenschaft und Moral, Wissenschaft und Recht, Wissenschaft und Religion. Dass uns die Wissenschaft die Illu- sion eines freien Willens und damit die Verantwortlichkeit auszutreiben sucht, gehört ohnedies zum Abc ihrer Fortschrittsrhetorik.
Die jüngere Geschichte sollte uns eigentlich klüger werden lassen über solche Vortäuschungen von Modernität. Auf ähnlich unfreundliche Weise suchten schon Behavioristen wie etwa Borrough F. Skinner in der Mitte des letzten Jahrhunderts, uns als eigenständige, aktiv handelnde, entscheidende, zurechnungsfähige Wesen aus dem Weltbild zu tilgen («Jenseits von Freiheit und Würde» hiess eines seiner kontroversen Bücher). Dann erklärten Zoologen wie Edward Wilson oder Richard Dawkins, die Gene hielten unser Verhalten an einer (immerhin langen) Leine. Nun bastelt ein fundamentalistischer Stosstrupp von Neurobiologen weiter an dieser Anthropologie der selbstverschuldeten Unmündigkeit, diesem Menschenbild ohne menschliches Subjekt.
Zweifellos wird uns die Hirnforschung der Zukunft noch viel über die neurobiologische Basis des menschlichen Geistes, also auch der Moral lehren. Aber selbst wenn wir in Zukunft statt von Schuld nun von Ungleichgewicht im Stirnhirn sprechen würden, hätten wir die Rede über Personen und ihre Verantwortung auch prinzipiell nicht ersetzt durch die Rede über Netzwerke von Milliarden emsiger Neuronen. Das ist nicht Wissenschaft, sondern Pop-Science: Windmacherei mittels Wissenschaft. Die vollmundige Behauptung, die Neurobiologie habe den «Beweis» erbracht, dass unser Handeln vollständig durch unser Gehirn determiniert sei, läuft im Übrigen auffallend windschief am «Manifest» aus dem Jahre 2004 vorbei. Darin hatten führende deutsche Neurobiologen geschrieben, man verstünde noch nicht einmal in Ansätzen, wie das Gehirn arbeitet.
Woraus ich mir, bei allem Respekt für die Fortschritte der Neurowissenschaften, eine kleine Moral zu ziehen erlaube: Es gilt, wenn vom Hirn die Rede ist, nicht den Kopf zu verlieren – und mit ihm den ganzen Rest.
Und zweifellos ist es
oft nicht leicht, zu
entscheiden, ob jemand das, was er tat, tun wollte oder tun musste.

Die jüngere Geschichte sollte uns eigentlich
klüger werden lassen über Vortäuschungen von Modernität.

Der Autor
Der Berner Eduard Kaeser hat theoretische Physik studiert und in Philosophie promoviert. Neben diversen Lehrtätigkeiten schreibt er regelmässig Essays in Zeitungen, Zeitschriften und Sammelbänden. Im Januar 2007 ist er mit dem Essay-Preis der Berner Zeitung «Bund» und des Literaturhauses Basel ausgezeichnet worden. Im Herbst erscheint im Passagen-Verlag Wien seine Essaysammlung «Der Körper im Zeitalter seiner Entbehrlichkeit – eine Anthropologie unter Geräten». (pim.)



Faustische Suchbewegung

http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.525+M535cade6907.0.html

Kritik der Globalökonomie: Was uns vor intellektueller Zahnlosigkeit bewahrt
Faustische Suchbewegung


Vor wenigen Tagen konnte man eine kleine Schar beobachten, die angeregt das Weserbergland durchstreifte. Man schlenderte die Höhenzüge entlang, durchmaß mit Blicken die weit sich hinziehende Landschaft und versammelte sich zu Gespräch und Debatte.
Eine alte Dame hält plötzlich inne und spricht nachdenklich über Heidegger, der engagierte Anthroposoph erläutert Steiners Modell vom dreigliedrigen Sozialorganismus, vorneweg strebt der rüstige Greis, er streut ironische Lichter und macht vieldeutige Anmerkungen zur Lage Rußlands; schließlich verblüfft die literarische Lebensreise des Althippies von Charles Bukowski zu Céline. Neben mir geht ein genialischer Junge, dessen sprühender Idealismus exotisch wirkt bei einem Angehörigen der Hip-Hop-Generation. Als sei der sagenhafte "deutsche Jüngling" zurückgekehrt, entrollt er leidenschaftlich das Weltbild von Ludwig Klages. Wir sprechen von Stefan George, vom "geheimen Deutschland" und der "kosmischen Runde".
Die Rede ist von den Teilnehmern der 10. Synergon-Sommerakademie, die fünf Tage lang, vom 23. bis 28. August, auf einem ländlichen Gutshof tagte. Der Studienzirkel, dessen europäisches Zentrum in Brüssel, dessen deutscher Kristallisationspunkt im Kreis um den Dresdener Verlag Zeitenwende und das Esoterikmagazin Hagal liegen, tagt abwechselnd in den verschiedenen europäischen Regionen. Diese platonische Akademie unserer Zeit ist nicht ortsgebunden, sondern ebenso beheimatet unter provenzalischen Bauern wie zwischen den Kunstdenkmälern Umbriens. Sokratischer Kopf des Unternehmens: der Brüsseler Robert Steuckers, der als intellektueller Trapezkünstler moderierend und übersetzend diese mehrsprachigen Tagungen überhaupt erst ermöglicht.
Deren Horizont umfaßte in diesem Sommer 16 Vorträge von 11 Experten aus Deutschland und Frankreich mit einer thematischen Streuung von der aktuellen weltpolitischen Lage bis zur Symbolkunde. Eingebettet waren alle Referate in umfangreiche Diskussionen im Plenum; sie wurden dann in zahlreichen Privatgesprächen fortgeführt bis in die späte Nacht. Angesichts der Funktionalisierung von Wissen in der Informationsgesellschaft kann solch eine gemeinschaftliche Besinnung für die größtmögliche Freiheit gelten, die es heute überhaupt gibt. Völlig zweckfrei konnte sich der Geist hier ungehindert entfalten, weit hinaus über den interdisziplinären Spielraum des akademischen Betriebs. Trotz divergierender Themen besaß man Spannkraft genug, jedes Detail energisch festzuhalten, um ebenso leidenschaftlich zu fahnden nach dem verlorenen Ganzen. Diese faustische Suchbewegung erwies sich als die eigentliche Triebkraft der Tagung.
Nachdem die Linke gleichgeschaltet ist und ihre vormaligen Symbolfiguren zu "Systemstützen" wurden, geht die Ideologiekritik zur Rechten über. Dieser obliegt es nun, den seifigen Politsprech der neototalitären "Metasprache" der Demokratie mit ihren neuen Götzen und Fetischen kritisch zu sondieren und hinter den obszönen "Sakralisierungen" von Globalität, Markt, Moral etc. den tristen Funktionalismus der Macht aufzuweisen.
Dazu gehört die Dekonstruktion von Segensformeln des westlichen Heilswissens, wie sie in der Herrlichkeit individueller Freiheit oder dem gnadenbringenden Universalismus der USA täglich um uns weben und schweben. Deren Schlüsselrolle darf nicht nur als politischer Unilateralismus und kulturökonomischer Imperialismus interpretiert, sondern muß auch philosophisch erfaßt werden. Entgegen der fortgeschrittenen "Depression" Europas (Neujahr) sind nämlich Amerikas Optimismus und säkular-mythische Phantasie ungebrochen. Die "einzige aktuelle primitive Gesellschaft" erkennt hier Jean Baudrillard: "Die idyllische Überzeugung der Amerikaner, der Nabel der Welt, Weltmacht und absolutes Modell zugleich zu sein, ist nicht ganz falsch. Sie gründet sich ... auf die seltsame Behauptung, die reine Utopie zu verkörpern." Mit größter "Naivität hat sich diese Gesellschaft auf die Idee versteift, die Verwirklichung all dessen zu sein, wovon andere immer geträumt haben: von Gerechtigkeit, Überfluß, Recht, Reichtum und Freiheit; sie weiß es, sie glaubt es, und zuletzt glauben es alle anderen auch."
Auch der Individualismus als liberales Dogma ist heute eine Ubiquität. In Frage stellt ihn allerdings die Einsicht, daß sich "Freiheit" qua Autonomisierung modern in Systemen, nicht über die Person vollzieht. Diese wird, gerade umgekehrt, depotenziert zum disponiblen Sozialatom. Als leere Subjektivität mag sie sich aufblähen. Abgelöst von Natur, Geschichte und Transzendenz muß sie die, für den Widerstand in der Gegenwart notwendige Tiefenstruktur entbehren. Damit sind zwei Leitmotive genannt, die den Tagungsverlauf perspektivisch durchstrukturierten.
Nach grundsätzlichen Überlegungen Martin Baluses' ("Das vielfältige Selbst des Menschen") gab Robert Steuckers in Referaten zur kulturellen Münchner Frühmoderne und Berliner Zwischenkriegszeit historische Anwendungen. Als Beispiele von ideologischem Nonkonformismus konnten das Satiremagazin Simplicissimus (1896-1944) und der deutsch-russische Dialog zur Geopolitik gelten. Die rote Bulldogge des Simplicissimus symbolisiert für Steuckers das Modell einer Kunst als Waffe und den "wahren Sinn der Metapolitik".
Anders die Kultur der französischen Moralisten des grand siècle, die den Hintergrund bildeten für zwei Beiträge zur Postmoderne. Der kroatische Politologe Tomislav Sunic zeigte Schopenhauers Epistemologie als Wurzel postmodernen Denkens auf, dessen Pessimismus und Perspektivismus im "normativen Notstand" besonders gut der Wahlpariser Emile Cioran (1911-1995) verkörpert hat.
Einem Hauptthema Mircia Eliades widmete sich Markus Fernbach ("Das Wesen der Mitte - Kaisertum und Königtum in der Tradition"), besonders dem metaphysischen Aspekt nach. Vor dem leuchtenden Hintergrund platonischer Urbilder nehmen sich heutige Monarchisten mit ihrem Konstitutionalismus allerdings naiv aus, im tieferen Sinn unfähig, dem waste land der "schrecklichen, kaiserlosen Zeit" substantiell etwas entgegenzustellen. Wichtig in Fernbachs Erörterung: der anthropologische Hinweis auf das initiatische Projekt einer Selbst-Zentrierung als persönliche Lebensaufgabe. Dies beschäftigt auch Oliver Ritter, der erst kürzlich eine Monographie über Männlichkeit in initiatischer Sicht im Verlag Zeitenwende vorgelegt hat. Auf der Tagung philosophierte er am Leitfaden der Metaphysik-, und Technikkritik Heideggers tiefgründig über "Die Magie des Wortes und der Sprache". Von einer Theorie der Weltgründung durch Sprache aus, arbeitete er gegenüber dem semantischen Aspekt des Wortes dessen Lautgestalt als lebensspendenden Ursprung, als heilige Schwingung heraus, was Leopold Zieglers Grabinschrift treffend ausdrückt: "Ich habe gehorcht."
Sven Henklers Beitrag zur Spiritualität des Kriegers in West und Ost rückte auch die verzerrte Vorstellung vom "Djihad" zurecht. Wörtlich heißt das: "Anstrengung", wobei nur der "kleine Krieg" den militärischen Kampf, der "heilige, große" indes die asketische Anstrengung gegen das niedere Ich meint.
Politkritisch dagegen fiel die Perspektive Hermann Jungs auf den subkontinentalen Islam aus. Sein Vortrag über die indischen Massenmedien kam zu dem verblüffenden Befund einer, gegenüber der hinduistischen Mehrheitsbevölkerung feindlichen Intellektuellenposition.
Daß solche Konstellationen auch von außen induziert sein können, wurde in den scharfsinnigen Beiträgen von Philippe Banoy klar, deren erster sich mit psychologischer Kriegsführung, Manipulation etc. befaßte und einige Mittel der Subversion analysierte, die als komplexe Realitätsfaktoren im Hinblick auf den eigenen Standort diskussionsweise auch Heiterkeit auslösten. Daran schloß sich sein Porträt des klassischen Strategen und Kriegstheoretikers Antoine Jomini (1779-1869) an, des französischen Clausewitz, und dessen Hauptwerks: "Abriß der Kriegskunst" (1838). Historisch weitblickend dabei Jominis Analyse der napoleonischen Ära. Er begreift sie als Abschied von der Vergangenheit, als Paradigmenwechsel, der dem Adel als Kriegerkaste ein Ende setzt und die Kriegsführung professionalisiert, industrialisiert und totalisiert, sich damit als Keim des Ersten Weltkrieges entpuppt.
Den totalitären Charakter der modernen Diktaturen bekamen auch "Hitlers rechte Gegner" zu spüren. So der Titel einer zeitgeschichtlichen Studie von JF-Autor Claus-M. Wolfschlag (1995). Sein Referat nun stellte den im Herbst ebenfalls im Verlag Zeitenwende erscheinenden neuen Interview-Band: "Augenzeugen der Opposition. Gespräche mit Hitlers rechten Gegnern" vor, eine lebendige Dokumentation als Supplement zur systematischen Untersuchung.
Kritik der heutigen Globalökonomie erwies sich als konstitutives Motiv aller Beiträge. Ein Vorläufer, zumal Gegner der klassischen Dogmen war John Maynard Keynes (1883-1946), der von Frédéric Valentin präsentiert wurde, einer guten Synergon-Tradition folgend, die jedes Jahr einen Klassiker der Ökonomie aufarbeitet. Besonders hellsichtig erscheinen seine Kritik an Versailles (1919) und in Bretton Woods (1945), wo die USA seine Beschränkungswünsche ablehnten und sich mit dem Prinzip der totalen Freiheit für Kapitalbewegungen durchsetzten. Valentin gehörte auch das letzte Wort mit einem Vortrag über Entwicklungen der heutigen Weltökonomie (Ausbreitung der informellen Sphäre und mafioser Strukturen, Bedeutungszuwachs der Diaspora).
Robert Steuckers, fern aller Betulichkeiten, ist ein begnadeter Vollblutintellektueller, wuchtig und zupackend im Denken, das bei ihm gleichsam als körperlicher Vorgang von ursprünglicher Vitalität erscheint. Sein kreativer Imperativ, "aggressiv und pfiffig statt muffig", artikuliert den anarchischen Impuls aller Nonkonformisten seit 200 Jahren.
Zeitschrift "Simplicissimus" (1908): "Mag der Wind von rechts blasen oder von links, für meine Mühle weht er immer günstig"
Weitere Informationen im Internet: www.verlag-zeitenwende.de .

Mittwoch, 5. Juni 2013

Devil’s Advocate


Courtesy of Penthouse Magazine, coverage of the Church of Satan by adult mags is always amusing because they place primary emphasis on the sexual elements of the CoS to the exclusion of other features equally interesting. While Satanists are invariably open-minded regarding fetishes and sexual proclivities, the CoS is not a "sex club." I'm monomaniacal by nature, for example; the idea of having more than one partner is enough to short-circuit my brain. I tend to throw all of my sexual-obsession onto one poor woman at a time. Woe to the lightweight that can't handle it! 

All that aside, this was a really good article including interviews with a lot of people I have tremendous respect for and consider my friends. Nice work Penthouse!
JDS
http://cosmodromium.blogspot.de/
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Devil’s AdvocateSeptember 14th, 2009 By Penthouse Magazine
Tags: Features
A look inside the real Church of Satan—where sin is a sacrament and all manner of sexual activity is sanctified.
By Bob Johnson
Illustration by Coop

Naked nuns, a feast of wine and meats, and a giant, cockshaped water dispenser set the stage as black-clad celebrants begin a litany canonizing rogues, debauchers, whore mongers, and straight-up libertines. This is how the world’s most notorious religion parties. Deep within the cold, damp caves of West Wycombe, England, the Church of Satan gathered on April 30, 2008 (Walpurgisnacht, a pagan holiday) in an invitation only conclave to honor the church’s inspirational forebearers—members of the seventeenth-century Hellfire Club, a secret society devoted to the goddess Venus, the pleasures of the flesh, and, some say, Satan himself.

Decked out in finery from top hats to flowing gowns, the church members appeared to be dressed up for the opera rather than a Satanic ritual designed to evoke the spirits of Sir
Francis Dashwood, the Hellfire Club’s founder, and his brotherhood of black-hearted devils, which included the fourth Earl of Sandwich and, allegedly, Benjamin Franklin. But once inside the actual caves of the original Hellfire orgies, a ritual and lavish feast virtually stopped time as the guests were transported back to a place where the sins of the flesh were embraced as sacraments.

Religious gatherings that are steeped in history and elaborate prep aration, with handmade ritual accessories and music designed to stimulate the congregants, may conjure thoughts of the Catholic Church’s High Masses more than Satanists. But misconceptions abound about the Church of Satan, founded by Anton Szandor LaVey in 1966. More than 40 years later, today’s real Church of Satan is alive and well across the entire world. After LaVey’s death in 1997, his longtime companion Magistra Blanche Barton, High Priest ess and mother of his only son, Satan Xerxes Carnacki LaVey, led the church until 2001, when the church’s current leader, High Priest and Magus Peter H. Gilmore, was appointed.

He lives in a cozy Manhat tan railroad apartment, void of any outside light as the only win dows are blocked by a ceremonial Satanic altar. It’s a bit eerie, hung with some original Gilmore artwork and full of rare books, ritual items, state-of-the-art computer gear, and archival Church of Satan materials, but not as foreboding as one would expect. It’s also heavily stocked with Godzilla collectibles and features an ever-present big, black Chow dog named Bella.

The setting fits the dashing, avuncular devil, who is extremely articulate and to the point when it comes to preaching the gospel of Satan and the history of his church. But let’s get one thing straight: Members of founder LaVey’s Church of Satan do not believe in or worship an anthropomorphic devil or evil demons. In fact, they don’t embrace anything spiritual at all. The religion is based on earthly pleasure and Darwinian survival of the fittest. Gilmore makes it clear that the criticism of the church, especially the ideas most people have about modern Satanism —which may have come from notorious criminal cases of murder or sexual abuse—are totally unfounded, insulting, and often contrary to the truth. Even numerous FBI reports debunk rumors of criminal Satanic activity. Gilmore says the “S” word automatically petrifies people who, in most cases, are ignorant about Satanism. The truth is, members of the church span the world and are successful artists, musicians, entrepreneurs, sculptors, writers, law enforcement professionals, and even PTA members.

But many Satanists aren’t that squeaky clean. In The Satanic Scriptures (Scapegoat Publishing), a long-awaited follow-up book to LaVey’s The Satanic Bible, Gilmore lays out the marching orders for Satanism in the twenty-first century. Along with its core doctrines of social stratification, survival of the fittest, and exercising the power of one’s will (with magic), sex and all of its temptations play a major role in the church, to the delight of its members and prospective initiates. But Gilmore refutes that most people become members because of sexual freedom, viewing their religion’s stance on sex simply as a natural part of their makeup. He maintains that Satanists take “sex in stride” as naturally as eating or being creative. Of course, voluptuous nude women acting as altars during ceremonies is a benefit not found in any other organized religion.

“Satanism is based on human nature, affirming the inborn character of the carnal types of humans,” Gilmore says. “Prior to the founding of the Church of Satan, there was no form of religion that ad dressed this portion of our species. Carnal people have no need to seek acceptance from some higher power, whether it be a deity or a dictator. We aren’t spiritual at all, and see all mysticism as childish superstition. We who embrace our fleshly nature revel in the joys of the body and the mind. Fine food, exemplary sex, excellent literature, exciting music—we are gourmets in the buffet that is life. We don’t deny ourselves pleasures, but we also don’t overdo them. The primary point is to indulge in what pleases us, but not to allow such pursuits to become compulsions that control us. Satanists are not addicts, are not sex maniacs, are not gluttons—we find balance in healthful pursuit of all that we enjoy. It is all about getting the most out of our lives. Carnal people don’t just pursue happiness—they have it.”

It appears that a good deal of this Satanic happiness stems from a conscious denial of feeling guilt about pleasure, and a sense of worldly confidence. Members of the church identify themselves as “the alien elite,” a congregation with no physical church and virtually no binding rules except to please yourself and not harm anyone else (unless they harm you). It has survived the past four decades because of this belief and exemplary actions of its leaders, who are, frankly, smart. They aren’t “occultniks,” but rather achievers in the world. To become a member, a person must at the very least show that he or she grasps the philosophy and is sane. And no one gets promoted in the hierarchy of the church (the ascending ranks are warlock/witch, priest/priestess, magister/magistra, and maga/magus) unless they prove that they’ve accomplished something worthwhile in their chosen field. Being an artist is okay, being able to sell your work is better, and being a household name should be the goal. There’s no room for an egalitarian “everyone’s equal” mental i ty in this church. Some people are just okay, while others are superior, Satanists believe. It’s tough but real, and the members like it that way.

This no-bullshit, no-poseur posture is what sets real Satanists apart from myriad other occult groups and individuals who follow the “left-hand path.” Their magic and rituals are often selfdesigned to strengthen their will and are practical means to becoming superior human beings. By embracing the “S” word, they frighten most people, but when you dig deep, they walk the walk and aren’t that scary at all. The church may be made up primarily of upstanding citizens, but what often initially seduces prospective members is that it’s the only church on the planet that recognizes and celebrates man’s carnal nature and indulgence as the true reason for existence, openly defying what’s seen as the hypocrisy of other organized faiths.

A high-ranking Satanic couple, Magister Robert Lang and Magistra Dee, embrace this carnality. They live in a large house in rural Canada that’s topped with a witch weather vane and features a below-ground ritual chamber whose flagstone floor is soon to be fitted with a giant four foot Germanic rune, a power symbol that stimulates Lang’s penchant for the BDSM fetishes he enjoys. He’s the de facto Church of Satan Beau Brummell, often dres sed to the nines 1940s style, a re fined look that’s popular with many members. He had his first ECI—Erotic Crystallization Inertia, an epiphany during which one first discovers a fetish —from erotic bondage photos in, yes, Penthouse magazine.

The couple is open and guilt-free regarding sexuality, and it’s obvious that they think about it a lot. “Where [German sexologist] Dr. Iwan Bloch defined sexology from a literary, medical, and scholarly aspect, the Church of Satan brought those thoughts to life,” says Magistra Dee. “We not only deem it okay to have sexual fetishes, but see them as a natural part of the human animal. We understand that suppressing these aspects of ourselves can be more damaging than accepting them and putting them into play in a safe, healthy environment.”

High Priest Gilmore’s take on fetishes is that they help to elevate lovemaking beyond just simple “vanilla” encounters. He says, “Common are shoe and foot fetishes, but other forms of clothing can be the focal point, as can bodily or other smells, foods, certain erotic toys, or really just about anything that one could make a part of sex play. Naturally, Satanism embraces the discovery of our fetishes and their use toward enhancing eroticism. They are what make us unique individuals, and our philoso phy is always based on individual individualist thinking, whether it be in the kitchen, ritual chamber, or bedroom.”

When asked if ritual plays into their sexual habits, Dee explains that ritual brings a practical awareness to a need or problem: “Let’s say Robert has not been as sexually attentive as I would prefer. I set aside time to perform a sexual-need ritual involving meditation on the situation, masturbation…and a set conclusion of how I want the problem resolved. When the ritual is over, I have made myself intently aware, thought of solutions, and created a positive outlook instead of drudging around bitching about it. Needless to say, the nights will get hotter than expected—even in the dead of winter!”

Sex, fetishes, and Satanism have commingled since the church’s founding. Lang points out that while most people and movements in the sixties and seventies were simply knocking on the doors for the free love of heterosexuals, the Church of Satan was kicking down the doors and breaking new boundaries in sexual acceptance and religious toler ance on all levels. “We were the first organizational church to accept homo sexual men and women into our priesthood,” Lang says. “We were per forming gay marriages long before the hoopla of today. We were congratulating folks for their fetishes internationally and in public view rather than condemning these people. We broke down the barriers for a whole host of alternative religions to crawl out from under the thumbscrews of Christianity. We opened the flood gates to a new era where people could shake off those shackles of Puritanism.”

And any Puritan would surely be turning over in his grave if he knew of this Satanic couple nestled in a tastefully done Addams Family–like mansion in a traditional rural English village with thatched cottages, apple orchards, and church bells. Priest Steven and Priestess Fifi Roberts label themselves “happy, fearless sinners with healthy sexual appetites, with a preference for dark aesthetics and a deep interest in magic.” Naturally, Satanism was their only choice when it came to religion. “Before we met, we were both nonspiritual pragmatists who just hadn’t dis covered that the title ‘Satanist’ de fined our viewpoint perfectly,” says Steven. “We certainly couldn’t relate to any of the mainstream religions that say, ‘Be ignorant, penniless, celibate, and guilty, and you’ll be rewarded when you are dead.’ The so-called New Age alternatives are similarly dreadful: superstitious balderdash that both hypnotizes ugly, hairy, mediocre women into believing that they are ‘goddesses’ and further emasculates the type of ineffectual, unemployable, feeble-minded men who couldn’t get laid in the first place.”

The lusty couple (he is a professional movie-music composer and she is a talented artist, both drop dead gorgeous) met at a full moon party—a Witch’s Sabbath. During the feasting and drinking, Steven gave Fifi an “innocent” foot massage that led to a night of passion. Eight months later they were married. “I am convinced that feet are a woman’s most important erogenous zone. All the women I know love having their feet massaged,” Steven says. Fifi agrees and says with a wink that the couple is happily monogamous.

Bryan Moore and Heather Saenz, a San Diego couple with careers in toy design and the medical field, are staunchly family-oriented and active in the local PTA. They would be the central characters in an “American Satanist” movie, were it ever created. The stunning brunette and her dapper man, typically dressed in a 1940s-style bespoke suit and wide brimmed fedora, don’t broadcast their guiltless lifestyle. While they don’t normally invite fellow Satanists into their sex lives out of respect for individual relationships, they are open to third members—young women impressed with their Satanic standing and intrigued by its dark, fetishistic world. And any would-be initiate would not be disappointed. Moore says they both perform rituals and use scenarios and fetishes that range from the sensual to downright rough, “enjoying their sexual potential to the fullest.”

Moore says, “While we both feel that our personal sexuality is not defined by Satanism, Satanism can indeed enhance it. And we happily oblige those young women whenever possible. Very rarely do we maintain relationships with them afterward, as emotions can become volatile, and they have a habit of falling in love with one of us.”

Coupled or not, sex and Satanism still share the same bed. Stephanie Crabe, a Manhattan designer and photographer, would be pegged as more of a sexy retro chick on the streets of New York than a hard-core Satanic witch. Disarming as this Satanic priestess’s vintage appearance may be, her diabolic wiles can’t be underestimated.

Crabe is articulate about pragmatic Satanic sexual philosophy, noting that it’s the only dogma that doesn’t espouse “a bunch of higher-power nonsense and fairy-tale concepts about God.” As she puts it, “More and more people understand that most of what is depicted about Satanism by the media and other religious groups is BS. People are seeing that the very obvious trappings of the philosophy are for fun and that underneath it is something extremely powerful that holds water and totally makes sense.” This New Yorker openly uses her “magical powers” of seduction to get what she wants: “If I’m perfumed and appealing, I can expect some doors to be held open, some packages carried out to my car, and some bar tabs paid in full! It makes me sad to think of how so many women screwed up some of the good things about being a woman during the sixties and seventies.”

In October 2007, Crabe published her first book of photographs, Motel Bizarre! (Scapegoat Publishing), a series depicting sexy and unusual situations that take place in anonymous motel rooms. “I see these motel rooms as very Satanic little ritual chambers where people go just to enact whatever (often sloppy) instincts or desires they have. I cele brate the sleazy, sexy, and weird in my book; it’s full of odd characters, humor, and thrills!” Crabe explains.

Having an affinity for a particular time and place, no matter how odd or out of date, and creating this environment is also a Satanic basic that can disturb secular civilians. Crabe accomplishes this “time travel” through her photography and appearance, as does her man, Magister Christopher Mealie. To see the couple together, you’d think you stepped into a Raymond Chandler private-eye novel. Mealie, also an author, created a retro-pinup-photography book entitled SexCats (Goliath Books), chock-full of stark, amateurish nudes. He says he finds the cross between glamour, sensuality, and tragedy in his pictures a reflection of an integral part of Satanism.

Crabe and Mealie aren’t the only church members to use Satanic sexual energy to achieve more than personal pleasure. Because members are so aligned with the power of sex, they have no qualms about using it to build their careers, consciously wielding it as the catalyst for success in the business world. This fits their emphasis on real-world achievement. And taking the devil’s name provides a rock-star marketing hook that allows a number of its members to earn a damn(ed) good living.

One of the flock’s better-known professionals, a fine artist, illustrator, and photographer known simply as “Coop,” is famous for his signature devil-girl illustrations and paintings. Coop is a prime example of one of the church’s elite who has successfully taken the LaVey ethos to the max, marrying carnality to his creations. His volup tuous, iconic devil girl (who some believe was inspired by his beautiful, business-savvy wife, Ruth) graces numerous products, from T-shirts to hot-rod paraphernalia, and is the cornerstone of a highly successful cottage industry (CoopStuff.com). “Ruth fits the bill. I think I conjured her up with the art instead of the other way around,” Coop says.

Coop grew up in Oklahoma in the shadow of Oral Roberts University, and doesn’t flaunt the fact that he’s a Satanist. Nor does he deny it. He says that he feels he never consciously chose Satanism, but that Satanism chose him after he visited LaVey at his infamous San Francisco Black House, which has been leveled and replaced since LaVey’s death. He says LaVey helped him crystallize his thoughts, especially his creativity.

The church philosophy has also helped him understand the power of ritual. Although some members perform formal rituals—the kind with altars, candles, gongs, and sometimes nude celebrants—Coop’s idea of ritual, although in line with Satanic thought, runs counter to what most think of as magic. “All of my creative acts have become ritualized over the years—magic is all about the creation of something from nothing, and that is a pretty good description of making art, too,” Coop says. “I have a dedicated ritual space: my studio. I have many specific steps and routines that I use to create, and at the end of the process, I have conjured up a piece of art from mundane materials like canvas and paint.”

Nowadays, Coop is conjuring up art from far less mundane objects—fleshand-blood women, including local porn-star pals Kimberly Kane, Ashley Blue, and plus-size star April Flores. “Most of my models are friends of mine. The fact that they work in porn is just another part of their lives. I do find that I feel more comfortable working with models who do porn. They are usually much more professional and easier to deal with than ‘regular’ models, and rarely object to whatever strange thing I might ask them to do in a photograph. After all, I’m pretty tame, compared to their day jobs.”

In true Satanic fashion, Ruth accepts Coop’s fascination with naked women. A self-professed shoe diva with a fetish for expensive high heels, she also indulges in rubber clothing and some bondage gear. She says that expressing oneself sexually is just one more facet of freedom: “Everyone considers Satanists to be sex maniacs, because we’re all about indulging fantasies and living lives where we answer only to ourselves, but the truth is, we only do what everyone should. If it’s interesting to me, I’m going to try it at least once.”

Sex in business also sells for Lex Frost, a Texas-based church magister and one of the organization’s first Internet entrepreneurs. A member of the church since he was 16, he’s run his businesses—including an online store for Satanic products, Satanic social-networking sites, and a candle company— for nearly ten years.

Frost agrees that the mix of Satanism and sex makes a powerful selling tool, saying, “I like to sponsor goth and burlesque shows and BDSM extravaganzas in which semi-nude performers act out horror-movie antics with a decidedly sexy twist.” Frost also took advantage of the bucks in blasphemy by shooting the “Zombie Lovers Last Supper,” in which he portrayed the Satanic equivalent of Da Vinci’s famous painting. According to Frost, the taboo shoot inspired some of the models to leave together and play after hours.

Satanic capitalism also thrives in, of all places, Fort Wayne, Indiana, commonly referred to as the country’s “City of Churches.” The city is home to Warlock Eric Vernor, aka Corvis Nocturnum, who could be considered a true Satanic renaissance man. The author of Embracing the Darkness: Understanding Dark Subcultures is also an artist, occult-shop proprietor, website owner, and publisher. He was guest speaker at a Purdue University Fort Wayne seminar on world religions. After a front-page article in the Living section of the Journal Gazette newspaper “outed” him and his pagan/activist wife Starr, they became local celebrities, often questioned about Satanism and asked to sign books on the streets.

They consider themselves polyamorous, having had other sexual partners in the underground community, and are active in the BDSM scene. But because they embrace the Satanic elitist attitude, they say they are very picky about who joins them. Like San Diego couple Moore and Saenz, Vernor says that it would be excellent to add to their family another female who is a sub missive and a Satanist, but admits, “It’s hard to get all of that in one person.”

Hard to find, yes, but it’s likely Vernor will find another female, as Satanism has attracted people for 40 years and will continue to attract the sexually curious. As Magister Mealie points out, “Satanists see the world as a carnival, with all of the glitz, showmanship, cons, lust, and earthy tawdriness found on the lot. Up front, there may be a tantalizing beauty mesmerizing the rubes, but in back there’s a geek committing the lowest acts just for a cheap bottle.” And that lust and earthy tawdriness, along with ritual, nude altars, and sex ual permissiveness, will always be a powerful temptation, just as the devil intended. It’s what makes the Church of Satan the most carnal religion on earth.

Freitag, 17. Mai 2013

Сатана снимает маску


Вёртер Бух

Сатана снимает маску

Так будут обозначены комментарии Яра
Так дополнения от Фантома
А так мои на них ответы.
 – Русских христиан поскреби как следует, обнаружишь родян. Даже скрести не надо, и так просвечивает…
Ю. А. Никитин "Откровение"

ВСТУПЛЕНИЕ

Летней ночью, в пряном и теплом воздухе Луна поднимается над миром, желтая, словно огромный апельсин, наполненная золотистым сиянием. Ее мягкий медвяный свет успокаивает и в то же время завораживает, хочется запрокинуть голову и завыть, сливаясь с чем-то древним, но бесконечно родным и близким. В воздухе витает аромат тайны, все вокруг будто бы пронизано колдовством. Именно в такие ночи, как утверждают христиане, Дьявол шлет искушение правоверным людям, толкая их на путь греха и гибели души. Он искусный обольститель и в то же время ужасный палач, карающий грешников в аду. Его ненавидят и боятся, ему поклоняются, от него ждут помощи, поэты воспевают его образ… Казалось бы, что может быть архаичней и древней архангела Сатанаэля (-ила) которого Отец наш Всевышний изгнал с небес за непомерную гордыню? Или змея-искусителя, заставившего Еву сорвать и надкусить запретный плод? Между тем, чем больше я знакомился с литературой по этому вопросу, тем больше убеждался, что образ этот в христианстве собирателен и, во многом (если не во всем), высосан из пальца. Следуя принципу "Кто не с нами, тот против нас", священники того времени валили в одну кучу религии других народов, поклонявшихся другим богам. Показательно весьма то, что даже религиозного реформатора Мартина Лютера, католики считали сыном Сатаны. Это как история с пентаграммой. Изначально это был символ мудрости и отвращения злых духов, но теперь, после идейной обработки, какие чувства вызывает он у простого обывателя, не говоря про верующего?
Но архетип Сатаны, как существа гордого и протестующего, безусловно полезен. Дьяволопоклонниками и еретиками называли тех, кто пытался пересмотреть существующую доктрину мира. Искореняли всех, отличающихся от среднестадного. Когда какой-то придурок в папской тиаре написал, что женщины легче сорока пяти килограмм ведьмы, т. к. метла, якобы не способна поднять вес больший, угадайте, что стало с миниатюрными женщинами в Европе? Церковь боялась людей думающих, так как они способны были подорвать ее могущество. Крупнейших ученых того времени жгли на кострах, как еретиков и дьяволопоклонников. А многие закрытые организации, имевшие свое видение мира, огульно приписывались "Святой Церковью" к сатанистам и дьяволопоклонникам (розенкрейцеры, тамплиеры). Так имя Сатаны стало гордым лозунгом, под которым собирались все инакомыслящие, готовые дать отпор засилью церкви в светской жизни общества. Например Вольтер открыто называл своих друзей и единомышленников "братьями во Вельзевуле". А Кардуччи, прославил его (не Вольтера) в своем гимне:
Будь славен Сатана,
Восстанья сила,
Величье разума
И мщенье мысли.
Тебе – моления
И дым кадильный;
Поповский Егова
Тобой низринут.
(перевод взят из книги Амфитеатрова "Дьявол".)
Безусловно, все это хорошо. Но говорить о том, что все эти люди верили в Сатану, как в некого парня с рогами, который насылает греховные думки, было бы нелепо. Для них это был просто ОБРАЗ (семьдесят вторым шрифтом). Если бы в Европе на тот момент было засилье ислама, то все передовые люди были бы ну, скажем, шайтанистами. Хотя, перефразируя одну известную фразу: "если бы черта не было, его следовало бы придумать". Еще не факт, что общество не нуждается в церковном институте. Не все хотят думать, многие хотят верить. И здесь в образе злого (по христианским меркам) Сатаны чувствуется острая нужда. Он бы сдерживал людей от проступков. Ведь боженька добрый, он простит. А Дьявол – нет. Наоборот, он с наслаждением воткнет в жопу трезубец и потащит к сковороде. Средство сдерживать плебс, по-моему, вполне хорошее. Единственное, что хотелось бы, чтобы церковь не пыталась навесить свое черно-белое восприятие мира всем, а занималась только теми, кто этого хочет. Но она всегда стремится опорочить гордый архетип в глазах всего мира. И вот тут начинает проявляться "маска" Сатаны.

ГЛАВА 1. МАСКА

Еще у ранних христиан не было понятия "Сатана", как имени собственного, оно было нарицательным: "сатан", то есть враг, противник. В Священном Писании слово "сатана" употребляется в Ветхом Завете 26, а в Новом 36 раз, но по большей части как имя нарицательное или вообще наречие (взято из статьи Руслана Хазарзара "Сатана в Библии", расположенной на (http.//warrax.net), в то время, как Библия (синодальный перевод) это не только 925 страниц Ветхого Завета, но и 292 Нового, включая Псалтирь. Итого: 1217 страниц, в которых слово "сатан" (прошу заметить, во всех его значениях!) проявляется с периодичностью 1 раз на 20 страниц. Согласитесь, негусто для религии, провозгласившей лозунгом борьбу с этим самым Сатаной. После такого начинаешь задумываться: "А был ли мальчик?". Далее, в Ветхом Завете встречается "hasatan" (посчитанное вместе с "сатаном", "ль'сатаном" и проч. тем же Русланом Хазарзаром) в значении аналогичном предыдущему. В латинском переводе ему же соответствует "diabolus" восходящее к более архаичному греческому "ά" имеющему то же значение. Если же мы внимательно поглядим в алфавит греков, то увидим, что у них нет буквы "в". Таким образом, вполне возможны замещения типа: "Вавилон" – "Бабилон", "Вив(ф)лиотека" – "Библиотека"(это пригодится нам впоследствии). Более того, слова, заимствованные у других языков, греки, как народ цивилизованный и считавший себя прямыми потомками богов, прямо и безапелляционно переиначивали на свой лад (А чтобы меня не обвинили в голословности: "Bartholomey" – Варфоломей, "Babylon" – Вавилон, "Texas" – Техас; это современный английский). А слова заимствованные были несмотря ни на что. И лучшее тому подтверждение тот же самый "satan", ведь христианство появилось в Византийской Империи позже, чем в Израиле. Тут все очень необычно. С одной стороны мы видим, что слово не является именем собственным, т. к. свободно переводится, не имеет никаких добавочных суффиксов и окончаний, а с другой стороны, раз греки взяли свое слово, в корне отличное по звучанию, значит, у них УЖЕ имелось божество со сходными функциями (!).
Имя собственное Виктория тоже отлично переводится… А то, что слова до неузнаваемости переиначивали, то и это нормальное явление.
Кстати, то, сколько раз слово «сатана» употребляется в Библии, еще не о чем не говорит. Ведь это все-таки книга не о борьбе двух противоположностей (боевик?), а жизнеописание сына божьего и трактовка основных принципов христианства, включающих в себя любые мелочи, вплоть до бытовых.
А вот заслушайте-ка цитатку: "Через весь Новый Завет красной нитью проходит великое противостояние Бога и Сатаны – сил добра и зла. К тому же такая точка зрения поддерживается каждым из писателей этой части Библии" The New Bible Dictionary – на мой взгляд, достаточно христианский источник
Глупо было бы, если бы рядовой верующий думал каждый день не о боге своем, не о страшном суде, а о Сатане. Хотя, и с моим утверждением можно поспорить. Ведь заставляют же верующих (особенно католиков) постоянно думать об Аде, как о месте мучений за свои грехи. А от Ада до Сатаны
Вот-вот! Тем более именно католики сделали из Сатаны чудовище, которое по справедливым утверждениям казалось людям гораздо более могущественным, чем сам Бог!
Если смотреть далее, то мы увидим, что Бог свергает Нечистого с Небес на землю (раньше здесь была ссылка на главы из Иезекиля, но, прочитав ее повнимательнее, я понял, что говорит он это не о Сатане, а о царе Тирском. То же самое можно сказать о всех хрестоматийных ссылках, которые приводят священники, да и вообще, о всех таких местах. Везде говорится о каком-либо царьке, из местных, либо о зарвавшемся не в меру попике). Тогда, у меня возник вопрос: "а чего это вдруг Бог сверг Дьявола? Было ли это свержение описано в Библии вообще? А если его не было, то зачем церковники его придумали?". Оказалось очень просто. Это еще одна из "масок" Сатаны. Миф свержения, поражения, падения, есть коренной миф для практически любой религии мира. Христианство, хотя и искореняло все остальные религии, но это не мешало взять очень многое от них, для наилучшей ассимиляции паствы. Вот и придумали мотив свержения увязать с Библией, и ссылок надавали соответствующих (ну, там, Исайя, Иезекиль). Хотя есть один пример, связанный конкретно со "злым духом" это "Откровение Иоанна Богослова" глава 12 стихи с 7 по 9:
7 И произошла на небе война: Михаил и Ангелы его воевали против дракона, и дракон и ангелы его воевали против них,
8 но не устояли, и не нашлось уже для них места на небе.
9 И низвержен был великий дракон, древний змей, называемый дьяволом и сатаной, обольщающий всю вселенную, низвержен на землю, и ангелы его низвержены с ним.
Но он не противоречит основной идее, так как написан позже всех остальных, а если верить книге Владимира Борисовича Авдеева "Преодоление христианства" размещенной на (http.//warrax.net), то разного рода "апокалипсисы" в то время были чем-то вроде популярной беллетристики. Проанализируем это место на пальцах: меняем "Михаил и Ангелы его" на "Перун и дружина его", "Индра и войско его", а "дракон" на "Беллерос", "Чудо-Юдо", и получаем миф универсальный для любой религии. Причем, что характерно, во всех религиях такие понятия как свет, добро, жизнь связывали с небом, а тьму, зло, смерть с землей (1). Ригведа, из гимна Индре:
" - он убил дракона, он пробуравил воды,
он рассек чресла гор."
Но христиане добавили немного отсебятины в этот миф, бесспорно. Они назвали Дракона (Сатану, Дьявола) обольстителем вселенной, в то время как язычники, имевшие гораздо более здоровое отношение к половому вопросу, приписывали ему только кражи скота, или запирательство вод (!).
Другой интересный вопрос – почему Бог, обладая силой Своей не может победить Дьявола окончательно и бесповоротно? Ведь на вечной борьбе До-бра со Злом зиждутся основные догматы христианства и все христиане счи-тают, что во время последней битвы победит обязательно "добро", а "зло" будет низвержено и умерщвлено и наступит благословенная эпоха праведни-ков. Не может? С христианской точки зрения смешно. Не хочет? Глупо.
Весьма интересно, что Дьявол предстает перед людьми иногда в обличье медведя или чаще (как уже упоминалось) дракона. И эти обличья были именно первоначальными, далее я объясню почему.
К интересным фактам можно присовокупить также, что Дьявол обитает в аду, который первоначально находился под землей, а Дьяволу отводилась роль царя мертвых, ВЛАСтителя мертвых душ. Также Дьявола считали властителем мудрости, или сокровищ иного плана, поэтому многие постоянно просили у него каких либо материальных благ, но так, как в христианской традиции Дьяволу отводили место незавидное, плюс в связи с имеющейся личиной змея (василиска, дракона) звание отпетого лжеца. Поэтому все сокровища, даренные им, обычно, поутру превращались либо в дерьмо, либо исчезали. Кстати, непонятно почему ветхозаветного змея считают Дьяволом, либо его посланцем, я лично (да и не только я), сколько не искал, не мог найти прямого указания. Желающих поискать самостоятельно отсылаю к Первой Книге Моисеевой (христианам: вот только не надо про иносказания! Там же четко написано: "Змей был хитрее зверей полевых…". И все!). Кроме того, Дьявол никогда не давал сокровищ просто так, он требовал в обмен на них душу. Причем обычно обманывал своего визави (здесь тоже, из под крыльев христианского беса проглядывает уголок древнейшего мифа; проглядывает незаметно, но оч-ч-чень настойчиво).
Еще меня постоянно беспокоил вопрос: как у Дьявола могли совмещаться такие несовместимые функции, как наказание грешников и одновременно склонение людей к греху? Это все равно, что в дрессировке собаки дать команду: "Дай лапу!", а когда она даст, вместо угощения съездить ее палкой по морде. Часто она вам потом лапу давать будет? Попробуйте подумать и дать объективный ответ самостоятельно (да не про собаку!). Попробовали? Не получается? Ничего страшного, даже догматическое богословие предпочитало обходить эту проблему. Хотя, были попытки ответить на этот вопрос, но тогда возникали чудовищнейшие казусы. Простейший пример: Дьявол мучит грешников, в тот же момент и сам является мучимым, привязанным к накаленной адским пламенем решетке (подробнее "видения святого Тунгдала"). Интересно, а как же он людей на путь греха толкает? Говорит: "Чур, вне игры", отвязывается, пойдет, совратит парочку и снова возвращается? И вообще непонятно – если Сатана рекрутирует армию грешников для последней битвы в Армагеддоне, тогда за каким бесом, извините, их мучить? Если же он выполняет Божью волю, тогда о какой битве можно говорить? Мне предполагается вероятным, что христианство в силу своих антагонистических представлений о мире, царя мира мертвых наделило еще и черной злобой и завистью к живущим творениям Господа. Ну, не укладывалось у них в голове, как такой страшный, в общем-то, персонаж мог быть нейтральным, а то и лояльным по отношению к человеку (вспомните, они ведь и Евронимуса в ад переселили, хоть и ангел). Если еще учесть, что его свергли с какой-то там горы, причем не кто-нибудь, а сам Всевышний. Ну не понимали они как после этого можно не воспылать злобой и завистью ко всему живому, а главное к Творцу.
Весьма интересен тот факт, что архаичный, т. е. каббалистический Сатана, играл роль "последней инстанции", эдакого прокурора в суде над грешниками. Функции совратителя, растлителя и др. и пр. на него "навесили" в средневековье (кстати, второе значение слова "сатан", было специализированным и в иудейской судебной практике значило буквально "прокурор", "обвинитель" (2, глава "Сатана")).
Во всех этих нестыковках и казусах, так и прет наружу гигантская мистификация: образ злобного беса, совратителя людей, высосанный из пальца. Ведь таким образом церковь упрочала свое влияние, ибо по тем же липовым законам, только она могла "противостоять" Сатане. А это реальные деньги. Даже деньжищи.
Вы только прочтите следующую пару цитат:
"В развеселой песенке Беранже (…):
Все кардиналы возрыдали:
Прощай, богатство, власть, комфорт.
Отца, отца мы потеряли!
Ах, умер чорт! Ах, умер чорт!" (4)
Или
"В конце прошлого столетия сам папа Лев XIII публиковал нечто вроде пылкой молитвы к архангелу Михаилу, чтобы он снова взялся за страшный меч свой и, бросив свой воинственный клич на все четыре стороны ввысь и вниз от Млечного Пути, еще раз вышел бы в поле померятся со своим старым врагом, которого он не доконал в первый раз, и тот теперь опять, дескать, му-тит умы и пора выбить дурь у него из головы. Итальянские газеты недели две издевались над папским воплем. Кардуччи спросил:
- Уверен ли святой отец, что старый архангел еще жив и в силах?
Артуро Граф отвечал:
- Святейший отец! Я не знаю, какой ответ на ваше предложение после-довал свыше, но и к чему тревожить покой небесного воина? Дело, начатое Христом восемнадцать веков тому назад, закончила цивилизация. Она побе-дила ад и навсегда искупила нас от дьявола." (4)
Уже из пары этих цитат видна вся липовость этого лубочного черта. Его надутость и надуманность. Видна и фигура в папской сутане, стоящая позади своего детища, и умело дергающая ниточки марионетки.

ГЛАВА 2. ЖИЛИЩЕ САТАНЫ.

В наше просвещенное время ни у кого не вызывает сомнения, что Сатана живет в аду. Так уж повелось. На вопрос же что такое ад и где он расположен, никто точно не ответит. Точно так же не ответит что такое и где расположен рай. Хотя, по ортодоксальной христианской мифологии, прочно засевшей у нас в головах, можно утверждать, что рай – это некое место наверху, а ад такое же, но внизу. Между ними – реальный мир. Этакая трехчасность. Рай пока трогать не будем, разберемся с адом. В аду, по догматике, души умерших подвергаются мучениям со стороны демонов. Их то морозят, то варят в котлах с серой, то заставляют жевать собственные губы, то кормят жабами. Вообще, читая-перечитывая все возможные виды казней, придуманные церковниками для грешников в аду, просто диву даешься полету фантазии и широте мысли. Это, каким же надо быть изощренным психом, чтобы такое выдумать? Маркиз де Сад со своей "Философией в будуаре" на фоне теософских трактатов о муках грешников выглядит этаким пионером-онанистом, вышедшим погулять. А самое главное, что догматом было в то время утверждение, что праведники глядя из рая на муки грешников, должны были несказанно радоваться и веселиться. Неверующим советую почитать "Сад демонов", раздел так и называется - "Ад". Вот вам и всепрощение и веротерпимость. По словам католиков тех лет, рай похож на гигантское сборище садистов, для которых райское блаженство заключается в созерцании мук грешников. При этом, что характерно, рай лепили поближе к аду, якобы для того, чтобы праведникам было лучше видно муки грешников. То есть иного способа передачи информации, кроме прямого визуального наблюдения люди тех лет не знали. А позже эти утверждения закоснели и превратились в постулаты, ведущие нас все дальше от истины. Но, вернемся к основному. Ад – место, где отбывают наказание (или просто томятся) души грешников. В эпоху Возрождения, когда люди в принципе, были начитанными, и знали, что население Земли довольно велико, ад представляли огромным местом в центре Земли, со вселенским холодом и прочей атрибутикой. Удивительным в этом было то, что религиоведы (за редким исключением) не представляли себе ад, ну скажем, где-нибудь на небе, или в параллельном измерении. Ну, это так, к слову. То есть ад непременно располагался под землей (выделяется охрененно большим курсивом). Если мы спустимся по временной лестнице вниз, то увидим, что воззрения на внутреннюю природу ада, на разных этапах истории, в корне отличны: изначальным является мотив холода, сырости, тесноты. Адское пламя было добавлено позже, как и огромная протяженность ада. Более того, огонь считался субстанцией божественной, и тогда было придумано особое "фосфорическое пламя", которое не светит, но обжигает. В принципе – довольно странно, если смотреть с точки зрения поздних христиан – у них ад уподобляется огненной пустыне и называется соответственно: геенна огненная. Но все станет на свои места, если предположить, что мотив холода и сырости, а также вечной темноты был первичен, и церковники не захотели нарушать еще одну догму. Вследствие этого и пошли выверты: то у них пламя жжет, но не светит, то вообще чередуются холодные и горячие участки. Они просто оказались заложниками антагонизма, лежащего в Ветхом и Новом завете. Даже я, человек не сильно углублявшийся в чтение, довольно скоро заметил уйму противоречий. Намеки на сырость и холод ада содержатся в Ветхом Завете: например, в Плаче Иеремии, глава третья –
"1. Я человек, испытавший горе от жезла гнева его.
2. Он повел меня и ввел во тьму, а не во свет

6. Посадил меня в темное место, как давно умерших."
Книга Иова, глава 10:
"21. Прежде нежели отойду – и уже не воз-вращусь, - в страну тьмы и тени смертной.
22. В страну мрака, каков есть мрак тени смертной, где нет устройства, где темно, как самая тьма."
Откровение Иоанна Богслова, глава 20:
"13. тогда отдало море мертвых, бывших в нем, и смерть и ад отдали мертвых, которые были в них."
Или, например, Книга Исайи, глава 24, стих 22:
"22. И будут собраны вместе, как узники, в ров, и будут заключены в темницу, и после долгих дней будут наказаны."
А в Новом Завете Иисус Иосифович стращает свою паству уже геенной огненной.
Итак, в итоге наших рассуждений мы пришли к архаичному представлению об аде, как о темном, сыром, холодном и тесном месте. Больше всего для данной характеристики подходит пещера. В этом месте томятся души грешников. Причем, что характерно в раннем христианстве, да и в Библии нет этих надуманных мотивов казни грешников: все их томления заключаются в нахождении в тесном, сыром месте, не видя солнечного света. Кроме того, в аду тех лет, не наблюдается сонмищ чертей, бесов, демонов и прочих бойцов Адского Воинства. Всё это извращение было добавлено позже, в средние века, когда "просвещенная" интеллигенция была помешана на геральдике, и пыталась придумать строгую иерархию чинов не только в аду, но и в раю. Причем количество ангелов и бесов было подсчитано довольно точно (насколько это вообще возможно ). Желающие могут убедиться, заглянув все в тот же "Сад Демонов", главу под названием "Государство инфернальное". Единственное, что прослеживается достаточно достоверно и не подлежит сомнению, так это нахождение в аду самого Сатаны, как хозяина (ВЛАСтителя) мертвых душ. Теперь самое интересное: у древних славян (вернее у русов-ариев, бореалов, протоиндоевропейцев, что суть одно и то же) был так называемый культ "красного предка". Это когда черепа пращуров не хоронили вместе с телом, а чистили, красили в красный цвет и ставили на полку, якобы для того, чтобы дух предков (он же изначально домовой) охранял дом и наставлял своих неразумных детей (1); отсюда, кстати, и пошло выражение "красный угол", содержимое которого по принятии христианства заменили на иконы. Идем далее. Представим себе, что охотник натыкается в лесу на берлогу медведя в его отсутствие (нет, это не бред, это правда нужно!!!). Что он там видит: в тесной пещере, сырой с затхлым, вонючим воздухом (вспомните ужасный смрад христианских демонов) находятся скелеты людей. С ЧЕРЕПАМИ! Т. е. души неупокоенных соплеменников, возможно родственников. Но кто же владеет ими? Изначально арийские племена точно знали, что это медведь, потому его и назвали медведем, по одной из его главных функций (он "мёды ведает"), чтобы ненароком не призвать на свою голову. А старорусское название медведя – бер (берлога – логово, лежка бера). "Бер" он был наверно потому, что "брал" то, что ему нравится, не спрашивая никого. Потому медведя (имя его назовем позже) и считали властителем подземного мира, царства мертвых. Но потом, когда охотники поняли, что если выйти на медведя с рогатиной, то убить его гораздо проще, чем думали раньше. Получается, что хозяина мертвого царства завалить, как…гм, просто, в общем. И чтобы сохранить непобедимость архетипа начали заменять на различных Змеев Горынычей, Чудо-Юдо, змей, драконов и прочие пакости, позже перекочевавшие в христианскую мифологию (которых, кстати, никто и никогда не видел).

ГЛАВА 3. ОБЛИЧЬЯ ДЬЯВОЛА

Этот раздел один из самых, на мой взгляд, интересных, в плане противо-речий. Судите сами: Бог создал человека по образу Своему и подобию, так? Наделил половыми различиями (хотя все теософы упорно утверждали, что Бог и ангелы Его бесполы и бестелесны). Далее, ангелы суть мысли Бога. Са-тана главный из ангелов. Выходит, что первой мыслью Бога была та мысль, из которой позже получился наш дух мятежа. Сам не понял, зачем написал, ну да ладно.
Итак, Сатана, мысль Бога. Об обличье мысли говорить как-то не принято. С другой стороны, когда говорят "безобразные мысли", имеют ввиду, что они противоречат общепринятым нормам "морали" (по другому слово "мораль" писать не могу). Итак, Сатана противоречит нормам "морали", потому безобразен. Спорно. Чичолина, тоже, например, противоречит нормам "морали", но те, кто знал ее близко, безобразной ее не считали ;-). Но безобразность бесов была постулирована и сомнению не подлежала; почему? Еще один догмат? Догматы ведь имеют под собой реальную основу, существующий прецедент, из-за которого, собственно и была выбрана та или иная форма поведения. Но почему, всегда все "злое", с точки зрения данной религиозной концепции, меняло не только свою сущность, но и свой внешний облик? Самым логичным было бы предположить, что именно облик чудища (для "злого" персонажа) и был первичен для любой религии, а "ликом черен и прекрасен", появилось позже, от осознания, что хоть и падший, но все же ангел и к тому же самый главный. Но и здесь со всеми этими чудовищами нужно быть осторожным: возьмем любое описание демона. Вот под рукой лежит "Сад демонов", открываем "Ваэль". Видим: "первый король, владычествующий над Востоком, является о трех головах: жабы человека и кошки…". Мало? Еще: "Великий граф, является как олень с пламенеющим хвостом…"; это про Фурфура. Такие описания можно перечислять очень долго, и везде демоны будут представать фантасмагорическими чудовищами, лишенными даже намека на антропоморфность. В таких случаях, помня первоисточники, например "Псевдомонархию демонов" Вира, будет логичным предположить, что здесь на внешний облик демонов наложил отпечаток алхимический оккультный символизм того времени. Подлинную архаику необходимо искать не в умствованиях средневековых теософов, а в народных воззрениях на природу Дьявола. Наиболее упрощенное, оно всегда и было наиболее архаичным.
Основным обличьем Дьявола считалось обличие пресмыкающегося вообще (василиск, дракон и др.) и змея в частности, так как раз в Библии змей соблазнил Еву, то посчитали, что управлял им Сатана. Отсюда, кстати, такая ярая ненависть к змеям. Именно дракон (змей), на мой взгляд наиболее архаичен. Змей вообще характерен многим религиям например, в славянстве – это Юша-змей, на теле которого покоится Земля. У скандинавов это Ёрмунганд, один из детей Локи, огромный змей, живший в море и топивший корабли, но постепенно выросший настолько, что телом своим опоясал Землю. Еще, как пример, можно привести китайских драконов и индийских нагов, но они к делу не относятся. Так вот; не знаю, как там с Ёрмунгандом, но одним из признаков жизнедеятельности Юши-змея было "земли трясение", т. е. люди его реально боялись и не хотели неосторожным поступком пробудить. Этот страх впоследствии вовсю эксплуатировали христианские священники. Для них спекулировать образом дракона было просто выгодно. Одним из обличий Дьявола является медведь (о нем речь впереди). Далее, туда влились практически все языческие боги (всевозможные ваалы, баалы (что суть одно и тоже), плутоны, паны, и нечисть рангом пониже). Во всех описаниях Ада, будь то художественная или теософская литература тех лет, в Инферно мы видим всех богов древности: Аполлон, например, стал ангелом Бездны Авадоном, в других местах Люцифером, их сам черт не разберет. Но если приглядеться повнимательнее, и очистить этот образ от наносной антропоидной шелухи и числовых шарад: десять рогов, двенадцать копыт и т. д., мы увидим, что Дьявол превратится в волосатое существо, ходящее на задних лапах, кстати, не имеющее рогов и копыт (вообще, рога и копыта прилепили Сатане за то, что изначально они принадлежали богам плодородия; а в силу зажатости христиан в вопросах отношения полов…). Это хорошо видно, например, в "Саду демонов" на репродукции английской гравюры 11 в. на стр. 119. больше всего, то существо напоминает…медведя…
Обличий было громадное множество, но основные включали в себя не только пресмыкающихся, но и домашних животных, которые вполне могли существовать в диком (полудиком) состоянии. Не говоря о кошках, туда включались собаки, козлы и свиньи. Притом, данное отождествление достаточно архаично (насколько вообще возможно определить время в исследовании данного архетипа).
Бесспорно, это все имело место, причем, откуда взялся козел вполне понятно. Просто следует помнить про еврейский обычай посвящения "козла отпущения" Азазелю. А вот кошки, собаки, свиньи… На мой взгляд, это более поздние додумывания.

ГЛАВА 4. ИМЕНА ДЬЯВОЛА.

С Сатаной и Дьяволом понятно, это нарицательные имена, позже превратившиеся в собственные. Еще один из интересных казусов: Дьявол получил имя Люцифер. Казалось бы, такое мерзкое существо, и вдруг "светоносный". Поздние теософы, запутавшись в своих противоречиях, говорили, что Люцифером Дьявол был до своего падения, после коего получил имя Люцифуга ("бегущего от света") и изменил внешность с трогательно-прекрасной на отвратительно-безобразную (2, глава "Люцифер"). Это противоречие решается, на мой взгляд, гораздо проще: во времена раннего христианства римский император Август Октавиан насильно насаждал культ Аполлона. Это имя тоже значит – лучезарный, светоносный. И многие христиане за насильное отречение от своей веры кляли Аполлона и влили его образ в образ Дьявола.
Все ваалы, баалы, и прочие "идолища поганые", есть не что иное, как местные боги язычников. Имена их восходили к одному корню: *UEL (более поздние вол – вел, бол – бел.) (1). Сюда же можно отнести и того самого "ά" из раннего христианства. Корнями они восходят к одному божеству, от которого пошли такие русские слова, как воля, власть, веление, волосы. Эти разноречивые производные обязаны своим появлением одному русскому божеству – Велесу (подробнее см. (1)). Происхождение их от Велеса, в принципе вполне объяснимо: медведь (он же по сути, Велес), ВОЛОсатый, ВОЛен делать то, что хочет, потому, что имеет ВЛАСТЬ над потомками, через черепа их предков. Со среднестадной точки зрения – маразм полный, но…
Миф о свержении также очень характерен: во всех мифологиях присутствует притча о том, как злобного демона, похитителя скота (вот тебе и "скотий бог"), владыку подземного мира побивает волшебным оружием (молотом, ваджрой, молнией) бог – громовержец и свергает его с некоторой возвышенности. Кстати, скотий Велес собственно потому, что воровал у земледельцев скот и задирал его, поэтому скотоводы-кочевники русы представляли прекрасные Велесовы пастбища с изобилием ворованного скота (вспомните, что Дьявола считали хранителем несметных богатств!). И рогат он стал в то же время, как начал воровать скот. В других религиях его называли, например "запирателем вод". В "Тайнах древних русов" автор приводит весьма остроумное объяснение этих свержений: во времена каменного века, люди прятались от опасностей на скалах и ветвях деревьев. Поэтому самым страшным их врагом был медведь, который, в принципе мог достать человека везде; тогда охотники начали копить в убежищах запасы камней и бить ими медведя при первом удобном случае. Вот вам и "мировое древо - Игддрасиль", "ваджра – молния – молот", "бог – громовержец (ваджрометатель)", мотив "свержения". Бессмертность злых сил, кстати, оттуда же: ведь медведь не один, их много.
А на чем зиждилась спокойная жизнь тех лет? На следовании законам предков. Считалось, что если отойти от постулатов веры, можно навлечь на себя гнев богов, потому, что они хотят именно так, и никак иначе. Замкнутые этносы и выживали, благодаря традициям. Но и замкнутыми они оставались, благодаря тем же догмам и традициям. Киевская Русь стала набирать силу оттого, что вводила в свой пантеон чужих божеств, т. е. у нас еще тогда была свобода вероисповедания, причем не только на словах, как сейчас, а на деле. Потому и государство росло, крепло и набирало силу. Ну, да разговор не об этом. Главное же, Велес в то время был богом простого крестьянства, в отличие, скажем от Перуна, бога родовитых бояр и дружинников. Здесь православная церковь применила хитрый ход: т. к. Велес, в принципе, заключал в себе и добрую и злую ипостаси, был Великим Пастухом и владыкой загробного мира (слияние образов медведя – убийцы и пастуха – похитителя скота), плюс именно он имел самую широкую аудиторию верующих, ведь ему поклонялись не только на Руси, но и в других частях света, просто знали под другими именами, его и сделали прототипом Сатаны. Отсюда и греческое "a", корень БОЛОС, помните про замещение "Б" на "В"? а "a" – "диа", "деа", "дио", по-гречески и есть "бог", слово, произошедшее от старорусского "див". Это косвенно подтверждается таким не относящимся к делу источником, как "Сатанинская Библия" А. Ш. ЛаВея. Вот строчка из главы "Ад, Дьявол и как продать свою душу": "Само же слово "Дьявол" происходит от индийского "деви", которое означает "бог"". В латинском языке "деви" превратилось в "деу", "деа", "дио". А позже в "дья". Непереведенной оставалась часть "вол" (он же "волос"). То есть, если переводить, получается: "бог Во(е)ло(е)с". Кроме того, именно в пользу славянского (нет, правильнее будет все-таки протоиндоевропейского или арийского, ибо славяне, прямые их потомки) происхождения Дьявола говорят объективные факты.
Перевод имен Аполлон и Люцифер тождествен? В какой-то мере - да. Только ассоциировались эти имена с разными понятиями: Аполлон - со светом Солнца, Люцифер - со светом Венеры. Так что какие-то различия в восприятии их народом должны быть, следовательно влился не весь образ, а скорее всего его словоформа. Проще говоря, с образом Дьявола стало ассоциироваться определенное название, несущее невербальную информацию.
Здесь примечание: сходство имен было мною взято на основе тождественности функций: и тот и другой есть "несущий свет", а вот свет чего, я уже не углублялся. Но целом, замечание полезное, ведь при всем своем огромном количестве имен у христианского Дьявола есть лишь те функции, которые ему определила церковь.
И к слову о разных именах архетипа. Однозначно тут заявлять нельзя. Например, если следовать теологической демонологии (да и любой демонологии в целом), то там существуют четкие различия между Дьяволом, Сатаной и Люцифером. Конечно, каждый автор разделяет их по собственному усмотрению, поэтому придраться к тебе не могу, нечем :-))). Хотя, недавно прочитал нетеологическую демонологию и призадумался. Люцифер, являясь одним из могущественнейших демонов Сатаны (следи за мыслью) в то же самое время выше его рангом. В тексте выделений не было и мысль прошла незамеченной, зато потом... До сих пор графическую модель построить не могу :-)))
Вопрос о том, почему произошло дробление одного Дьявола на нескольких персонажей довольно запутанный. Но, на мой взгляд, здесь не обошлось без влияния библии. Там в разных книгах Дьявола называют по разному и наделяют разными функциями.

ЗАКЛЮЧЕНИЕ

Мне кажется, в общих чертах я довольно четко обрисовал архиграндиознейшую мистификацию всех времен и народов. Христианские священники заставили верующих бояться и ненавидеть одного из главных богов практически всех пантеонов Евразии. Бога нашего земного мира и мира подземного. Бога, хранящего знания о природе всех вещей, ибо живущий в недрах, знает больше, чем парящий в небе. Ведь, по мифологии славян, Род, после сотворения мира, сел на верхушку мирового дуба и отдыхал, созерцая содеянное, предоставив трудиться тем, кто помоложе. Христиане обрастили прямое и скромное древо языческого персонажа таким ворохом чудовищных побегов, что за ними полностью скрылся ствол. Но главным преступлением было то, что они отучили простой люд отвечать за свои проступки, ведь как просто было сказать теперь: "бес попутал", и купить индульгенцию, умножая тем самым чудовищный воз ошибок. Вот они, методы церкви, свободно идущей на ложь, и громоздящей нелепость на нелепости, ради единственной возможности: манипулировать умами своей паствы. Теперь видно, кто подлинные владыки душ человеческих. Вспоминается рассказанная как-то Эдвардом Радзинским притча: в английскую церковь не пустили чернокожего мальчика. Он сел перед порогом церкви и плачет. К нему подходит Бог и спрашивает: "Мальчик, ты почему плачешь?". Мальчик, вытирая слезы, говорит, указывая рукой на храм: "Они меня туда не пускают!". Тогда Господь вздохнул тяжело и говорит: "Ты знаешь, меня они туда тоже не пускают". Хотя рассказывал он эту притчу по другому поводу, но применительно контексту статьи, она подходит вполне. В общем, для кого-то это покажется полным идиотизмом, но это мои слова и мысли, и они такие, какие есть. Поэтому я изложил их, как смог, с надеждой на объективную критику и трезвую оценку. Я не требую резко отказаться от старого взгляда на мир читателей данной статьи. Наоборот, такой человек достоин лишь презрения, ибо не имеет твердой жизненной платформы. Я буду очень рад, если смогу заронить зерно сомнения, и заставить читателя начать анализировать и проверять, хотя бы для того, чтобы опровергнуть. Ибо в споре, кроме мордобоя, иногда рождается ИСТИНА.
С уважением ко всем прочитавшим Вёртер Бух.

Список использованной литературы

  1. "Тайны древних русов" Ю. Д. Петухова Изд.:"Вече" 2001г.
  2. "Сад демонов. Словарь инфернальной мифологии средневековья и возрождения" автор-составитель А. Е. Махов, М.: Интрада 1998г.
  3. Библия под редакцией гл. Демиурга Ойкумены Яхве Адонаи Саваофовича изд.: "Мертвое море Лтд." Год неизвестен.
  4. "Дьявол" А. В. Амфитеатрова изд. "Велес" – "Парамир" 1991 г.
Все остальные источники являются эпизодическими и их названия указываются в статье.

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